New Work, ein Buzzword, das in den letzten Jahren immer öfter zu hören war. Es wird definiert mit der „Gesamtheit der modernen und flexiblen Formen der [Büro]arbeit bzw. der Arbeitsorganisation (z. B. Telearbeit)“.
Die Digitalisierung macht neue Formen der Zusammenarbeit möglich, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren. Repure profitiert von diesen Entwicklungen, ich würde sogar sagen, dass ohne New Work unsere Firma Repure nicht möglich wäre. Unsere Teammitglieder arbeiten und leben in Innsbruck, Salzburg, München, Hutthurm und Indien. Wir haben kein festes Büro und kommunizieren, außer zu unseren monatlichen Teammeetings, ausschließlich per Telefon, Videoschaltungen und Abstimmungstools. Hier das richtige Set-Up zu finden, mit dem alle Teammitglieder gerne arbeiten, bedurfte viel Engagement jedes einzelnen und viel des Testens. Im Folgenden gebe ich euch einen kleinen Einblick in die Arbeitsweisen von Repure und wie wir im Team mit New Work umgehen.
Tools, Tools, Tools.
Die Möglichkeiten der Collaborative Tools scheinen fast endlos zu sein. Slack, Zulib, Dropbox, Tresorit, Airtable, Asana, Trello, Gitlab, Jira, Office 365, Skype, WhatsApp, Zoom, Basecamp, Conceptboard, Google Hangout, und viele viele mehr. Jeden Tag tauchen gefühlt neue Tools auf, die das Arbeitsleben erleichtern sollen. Aber erleichtern sie den Alltag denn wirklich, oder ist es nur cool und schick das nächste Tool in die Prozesse einzubinden? Bei Repure haben wir einige Tools getestet, viele wieder verworfen und uns für folgende Anwendungen entschieden:
Airtable – Posts terminieren und abstimmen (https://airtable.com)
Dropbox – Cloudbasierter Speicher (https://www.dropbox.com/)
Gitlab – App-Abstimmung mit der Programmierung (https://about.gitlab.com)
Zulip – tägliche Kommunikation (https://zulipchat.com)
Slack oder Zulip?
Viele schwärmen von Slack als Kommunikationstool. Wir haben uns nach einer Testphase dagegen entschieden und sind auf das für uns sinnhaftere Tool Zulip umgestiegen. Wir versuchen, unsere Kommunikation im operativen Team ausschließlich hier stattfinden zu lassen. Dies Bedarf einer konsequenten Umsetzung, und wir müssen uns hier immer wieder selbst dazu zwingen.
E-Mails
Trotz Zulip geht es auch bei uns nicht ohne E-Mails. Wir versuchen jedoch, uns zum einen diese auf ein Mindestmaß zu reduzieren, zudem werden Mails an alle Mitarbeiter mit Hashtags versehen und somit klassifiziert:
#sauerstoff
In dieser Mail geht es ausschließlich um Informationen die für jeden interessant sein könnten. Eine Reaktion auf diese Mail ist nicht erforderlich.
#feedback
Hier gehts um eine Information oder einen Vorschlag, auf die man gerne Feedback hätte, welches aber nicht dringend ist.
#48
Ein Thema, das brennt! Eine Antwort auf die Mail ist innerhalb von 48 Stunden erforderlich.
Diesen wertvollen Tipp bekamen wir von unserem Start Up Coach Leo Widrich, der mit Buffer im Silikon Valley erfolgreich durchgestartet ist, und die Herausforderungen des Start Up Arbeitens bestens kennt.
Meetings
Etwa einmal im Monat trifft sich das gesamte Repure Team persönlich, um anstehende Entscheidungen zu treffen, Ideen zu diskutieren und schlicht, um uns wieder einmal in natura gegenüberzustehen. Jedes Teammitglied bringt im Vorfeld des Termins Themen, über die gesprochen werden soll. So erstellen wir eine Agenda für den ersten Teil des Zusammentreffens, der mit konkreten Beschlüssen endet. In der Brainstorming-Runde werden Ideen diskutiert ohne, dass konkrete Entscheidungen getroffen werden müssen.
Für die Meetings gelten einige Regeln die wir gemeinsam verabschiedet haben:
+ Keine Handys am Tisch
Devices, gleich ob Handy oder Tablet, ziehen, auch wenn sie inaktiv sind, 10% der Aufmerksamkeit der Meetingteilnehmer. Deshalb: Fokussiert bleiben und Handys leise und weg vom Tisch.
+ Ausreden lassen
Selbst wenn es in den Diskussionen auch einmal hitzig hergeht, versuchen wir den anderen in Ruhe aussprechen zu lassen. Das sollte im Grunde genommen selbstverständlich sein. Allzu oft wird aber emotional diskutiert und diese Regel wird vergessen. Hier sind alle Teammitglieder gefragt, um die Diskussionskultur aufrechtzuerhalten.
+ Beschlüsse werden in einem Protokoll festgehalten.
+ Disagree & Commit
Nicht alle Entscheidungen müssen einstimmig getroffen werden. Was jedoch wichtig ist: Alle Entscheidungen müssen vom gesamten Team getragen werden. So ziehen wir bei getroffenen Entscheidungen alle an einem Strang.
+ Nicht nur für Meetings gilt: offener Umgang.
Ich habe selten Teams erlebt, die sie offen miteinander kommunizieren wie das Repure-Team. Diesen offenen Austausch schätze ich sehr.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jedes Unternehmen seinen eigenen Weg finden muss um mit den Herausforderungen des New Work umzugehen. Auch wir bei Repure testen viel und wie im Artikel (Coaching mit Leo Widrich) beschrieben, sind wir sehr konsequent. Wenn wir merken, dass wir mit bestimmten Tools oder Organisationsmodellen nicht zurechtkommen, wird nach einer Alternative gesucht, die unseren Alltag vereinfacht, um so unsere Zusammenarbeit zu stärken.
Bei allen Herausforderungen bietet die neue Art der Zusammenarbeit große Chancen die es auszuloten gilt!
Habt ihr Erfahrungen mit New Work? Schreib mir gerne eine E-Mail mit deiner persönlichen Erfahrung an michael@repure.life
Euer Michael von Repure
© 2021 Repure Life - Modernes Ayurveda: Rezepte, Yoga & Meditation
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